Begriffserklärung - Reiterliche Jagdhornbläser Maingau

Begriffserklärung zu "Babenhausen Tattoo"

Der englische Wort "Tattoo" steht hier nicht für eine Hautbemalung sondern für "Zapfenstreich" von niederländisch tap toe (= „Zapfen zu!“).

Laut Duden-Herkunftswörterbuch ist der Zapfenstreich ein Streich (= Schlag) auf den Zapfen eines Fasses, mit welchem das Ende des Ausschankes mitgeteilt und die Nachtruhe eingeleitet wurde. Oft erklang dazu ein Signal zur Nachtruhe, das meist mit dem Horn oder der Trompete geblasen wurde.

So findet man in der traditionellen Notenliteratur der Reiterlichen Jagdhornbläser heute noch den "Sächsischen Zapfenstreich" von Carl Maria von Weber und den "Zapfenstreich der Reiter" von A.W.Latham.

Wenn Sie mal reinhören wollen, bitte schön:

Im Lauf der Zeit hat sich die Bedeutung des Zapfenstreiches gewandelt. So werden heute z.B. Bundespräsidenten mit einem feierlichen "Großen Zapfenstreich" aus ihrem präsidialen Amt in den "präsidialen Ruhestand" verabschiedet. International bekannt sind das Basel-Tattoo (Schweiz) sowie vor allem das Edinburgh Military Tattoo,  das seit 1950 durchgeführt wird und das größte Musikfestival Schottlands ist.

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